Öko-Test hat Reis unter die Lupe genommen und rät von einigen Marken ab. Bei zahlreichen Sorten der beliebten Beilage droht sogar Gesundheitsgefahr.
- Reis ist eine beliebte Beilage und wird gerne im Supermarkt gekauft
- Öko-Test* hat 21 Reis-Marken getestet
- Bei vielen Markenprodukten wurde krebserregendes Arsen gefunden
Kassel - Reis ist eine beliebte Beilage und zählt für die Hälfte der Weltbevölkerung zum Grundnahrungsmittel Nummer eins. Doch bei einigen beliebten Sorten gibt es Probleme mit Arsen, Mineralöl und Pestizidspuren. Öko-Test hat daher 21 Reis-Marken unter die Lupe genommen, darunter Basmatireis, Parboiled-Langkorn-Reis sowie Vollkornreis.
Reis im Öko-Test: Zwei Sorten im Test mit „ungenügend“ bewertet
Öko-Test hat jetzt die Test-Datenbank mit einem aktuellen Reis-Test auf den neuesten Stand gebracht und 21 Produkte untersucht. Darunter zählen jeweils siebenmal Basmati-, Parboiled-Langkorn- sowie Vollkornreis. Wer demnächst Reisauftischen will, kann laut Testbericht von Öko-Test allerdings nur unter vier sehr guten Marken wählen. Die meisten Produkte schneiden mittelmäßig ab, zweimal wurde von den Experten von Öko-Test das Gesamturteil „ungenügend“ vergeben.
Unternehmen | Öko-Test |
Verkaufte Auflage | 106.876 Exemplare |
Verlag | ÖKO-TEST AG (Deutschland) |
Beschreibung | Verbrauchermagazin |
Das Ergebnis ist besonders im Hinblick auf viele Marken-Produkte überraschend: Die vermeintlich natürlichen Produkte fallen nämlich mit der Note „ungenügend„ bei Öko-Test durch. Dazu zählt beispielsweise neben dem „Globus Parboiled Natur-Reis„ für 1,19 Euro auch der Gepa Bio Basmatireis für 3,70 Euro pro 500-Gramm-Packung.
Reis im Öko-Test: Arsen in einigen Sorten nachgewiesen
In beiden Produkten ist die Belastung mit dem krebserregenden Stoff Arsen laut Testergebnis von Öko-Test stark erhöht. Außerdem wurden in diesen Marken Mineralölbestandteile und in „Globus Parboiled Natur-Reis“ zusätzlich eine laut Verbrauchermagazin erhöhte Menge des Pestizids Deltamethrin gefunden.
Anhand der Laboranalysen von Öko-Test lässt sich nicht feststellen, woher die Bestandteile des Mineralöls in einigen Sorten Reis stammt. „Verdächtig“ sind laut Verbrauchermagazin vor allem Jutesäcke, in denen der Reis traditionell transportiert wird, aber auch Verpackungen aus Karton und mineralölbasierten Druckfarben.
In insgesamt 12 von 21 Marken des getesteten Reises wurde von den Experten von Öko-Test eine zu hohe Belastung mit Arsen nachgewiesen. Darunter zählt auch der „Bio Langkornreis Natur“, der für 1,17 Euro bei der Drogeriemarktkette dm erhältlich ist. Sogar stark erhöht ist die Schadstoff-Konzentration laut Öko-Test im „Bio Naturreis Spitzen-Langkorn“ von Rewe.
Reis im Öko-Test: Schadstoffe in betroffenen Produkten können die Gesundheit der Verbraucher schädigen
Arsen kommt natürlicherweise im Boden vor, gelangt aber auch durch Klärschlamm oder Phosphatdünger ins Grundwasser. Reis nimmt laut Öko-Test besonders viel Arsen auf, da er überwiegend mit den Wurzeln unter Wasser angebaut wird. Wer ein möglichst Arsen-freies Produkt zu sich nehmen möchte, sollte darauf achten, geschälten Reis zu kaufen. Der krebserregende Stoff soll sich laut Öko-Test vor allem am Rand des Produktes ablagern.
Doch nicht nur Arsen ist ein Problem: Auch andere Schadstoffe wurden laut Öko-Test in den untersuchten Sorten Reis nachgewiesen. Der Bio-Naturreis von dm sowie der Reis der Marke Golden Sun von Lidl sollen laut Testergebnisse eine „erhöhte Menge an Cadmium“ enthalten, wie Öko-Test im Testbericht schreibt. Das giftige Schwermetall Cadmium wird ebenfalls von den Wurzeln der Reis-Pflanze aufgenommen und kann laut Öko-Test die Gesundheit der Verbraucher schädigen.
Reis bei Öko-Test: Testsieger gibt es beim Discounter
In der Untersuchung von Öko-Test gibt es allerdings auch positive Nachrichten: Der „Satori Asian Style Basmati Reis“ vom Discounter Netto, der bereits für einen Euro erhältlich ist, hat im Test mit „sehr gut“ abgeschnitten und gehört damit zu den Testsiegern. Auch der „Langkorn Reis parboiled“ von Alnatura für 1,35 Euro und „Uncle Ben‘s Original-Langkorn-Reis„ für 1,99 Euro haben die Bestnote erhalten.
Mit dem Testergebnis „gut„ abgeschnitten haben der „Langkorn Parboiled Spitzenreis“ der Edeka-Eigenmarke „Gut & Günstig“ und der „Bon-Ri Parboiled Reis“ von Rewe für jeweils 50 Cent. Allerdings hat Öko-Test auch hier eine erhöhte Menge an Arsen nachgewiesen.
Das sind die Sieger im Test von Öko-Test:
Note | Produkt | Anbieter |
---|---|---|
Gut | Rapunzel Himalaya Basmati Reis | Rapunzel |
Taste of Asia Basmati Reis | Penny | |
Tegut Basmatireis | Tegut | |
Bon-Ri Parboiled Reis | Aldi-Nord | |
Gut und Günstig Langkorn Parboiled Spitzenreis | Edeka | |
Sehr gut | Alnatura Langkorn Reis parboiled | Alnatura |
Uncle Ben´s Original-Langkorn-Reis | Mars | |
Satori Asian Style Basmati Reis | Netto | |
Tilda Pure Original Basmati | Tilda |
Reis bei Öko-Test: Tipps der Experten für den Umgang von Reis
Die Experten von Öko-Test haben drei Tipps für die Verbraucher:
- Vollkorn- und Parboiled-Reis haben zwar mehr Vitamine und Mineralstoffe, speichern aber meist auch mehr anorganisches Arsen. Naturreis sollte daher nur nur in Maßen verzehrt werden
- Um die Schadstoffgehalte etwas zu reduzieren, sollte der Reis vor dem Kochen gründlich gewaschen werden
- Reis immer mit mindestens einem Liter Wasser garen
Öko-Test: Auch andere Lebensmittel schneiden im Test schlecht ab
Öko-Test hat ebenfalls Pesto aus dem Supermarkt* getestet und viele Schadstoffe entdeckt: Bekannte Marken schneiden bei dem Test besonders schlecht ab.
Auch Marmeladen wurden von Öko-Test* unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In vielen Marmeladen der Sorte Erdbeer hat Öko-Test Pestizide gefunden: Ausgerechnet Deutschlands bekannteste Marke fällt im Test besonders negativ auf. (Helena Gries) *hna.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
July 03, 2020 at 12:45PM
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Reis im Test: Krebs-Gefahr! Diese Sorten können beim Verzehr gefährlich sein - HNA.de
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Reis
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